Eine Frage die sich viel Eltern stellen: Wieviel Zucker ist gesund?

Man hat nicht immer Kontrolle darüber, was sein Kind isst. Deswegen ist es umso wichtiger in den eigenen vier Wänden auf eine gesunde und möglichst zuckerarme Ernährung zu achten.

Es ist kein Geheimnis , dass raffinierter Zucker ungesund ist, aber wie schafft man es ein gesundes Gleichgewicht in der Ernährung seines Kindes zu bringen ohne es komplett zu kasteien?

Im Alltag sprechen wir meist von “weißem” industriell hergestellten Zucker, aber was genau ist natürlicher Zucker?

Zu den natürlichen Zuckerarten gehören unter anderem:

  • Dextrose – Traubenzucker
  • Fruktose – Fruchtzucker
  • Laktose – Milchzucker
  • Maltose – Malzzucker

Diese verschiedenen Zuckerarten kommen auch in Süßmachern wie Sirup (Glukosesirup, Invertzuckersirup, Ahornsirup), Malzextrakt, Süßmolkenpulver, Vollmilchpulver, Magermilchpulver und Dicksäften wie Agavendicksaft vor.

Folgende natürliche Zuckerarten, kann man als Alternative zu weißem Zucker ( in Maßen) verwenden:

  • Ahornsirup
  • Dattelsirup
  • Honig
  • Tapiokasirup
  • Kokosblütenzucker
  • Reissirup

Alle Zuckerarten gehören zu den Kohlenhydraten. Diese werden vom Körper, wie auch Fett und Eiweiß, benötigt, um Energie zu gewinnen. Allerdings ist die Menge an Kohlenhydraten, die durch die Nahrung aufgenommen wird generell ausreichend, um unseren täglichen Energiebedarf zu decken, und wir brauchen keine zusätzlichen Kohlenhydrate in Form von raffiniertem Zucker.

Wie funktioniert der Zuckerstoffwechsel?

Kohlenhydrate, die mit der Nahrung aufgenommen wurden, werden im Magen-Darm Trakt gespalten und ins Blut aufgenommen. Der Blutzucker wird ständig von der Bauchspeicheldrüse gemessen, und ist dieser zu hoch, wird Insulin ausgeschüttet. Insulin ist verantwortlich für die Aufnahme von Zucker in die Zellen, da dieser als wichtiger Energielieferant für unterschiedliche Zellprozesse dient. Ist der Blutzuckerspiegel zu niedrig, wird Glukagon( ein Hormon) freigesetzt, das Zucker aus vorhandenen Reserven mobil macht.

Welche gesundheitlichen Folgen kann es also haben, wenn unsere Kinder zu viel Zucker zu sich nehmen?

In erster Linie führt zu viel Zucker bei Kindern zu Übergewicht und Karies. Das Übergewicht kann wiederum zu Herz Kreislauferkrankungen und Diabetes Mellitus Typ 2  führen, einer chronischen Stoffwechselerkrankung mit erhöhtem Zuckerspiegel im Blut. Meistens ist der Grund dafür eine Kombination aus erblicher Veranlagung, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel, die in der Folge zu Insulinresistenz führen. Insulinresistenz bedeutet, dass die Körperzellen schlechter auf das Hormon Insulin ansprechen. Die Aufgabe von Insulin ist es, Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, die diesen als Energiequelle benötigen. Bei einer Insulinresistenz gelingt das nur unzureichend und Zucker staut sich daher im Blut an.

Ein weiteres Problem ist , dass essentielle Vitamine und Mineralstoffe, trotz der hohen Energiezufuhr, in der Ernährung komplett fehlen, da diese in Fertigprodukten und süssen Getränken nicht oder nicht ausreichend enthalten sind.

Raffinierter Zucker ist jedoch nicht nur in Süßigkeiten enthalten, sondern auch in Lebensmitteln, von denen man es nicht erwarten würde, wie zum Beispiel Ketchup. Auch herkömmliche Müsli und Frühstückscerealien enthalten Unmengen an Zucker. Es ist immer ratsam, sich die Inhaltsstoffe auf der Verpackung genauer anzusehen, da Zucker auch sehr oft einfach nur als”Kohlenhydrate” bezeichnet wird.

Was ist also zu tun, um die Zuckerzufuhr zu reduzieren?

An oberster Stelle steht man als Elternteil selbst. Man sollte seinem Kind mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung ein gutes Vorbild sein. Wenn man sich als Elternteil in erster Linie von Schnitzel, Pommes und Kuchen ernährt, wird man dem seinem Kind schwer erklären können, weshalb es selbst Gemüse und Obst essen soll.

Allerdings ist ein Ding des Unmöglichen, Zucker komplett aus dem Alltag zu verbannen. Sei es der Kindergeburtstag mit Torte im Kindergarten, oder das Eis zum Nachtisch bei Freunden. Schließlich und endlich möchte man sein Kind ja nicht zu einem Außenseiter machen. Nichts desto Trotz hat man in den eigenen 4 Wänden durchaus die Möglichkeit gesunde Alternativen als „Ersatz“ für Schokolade und Co zu implementieren, und sollte stets mit gutem Beispiel vorangehen.

Im Internet finden sich unendlich viele gesunde, aber durchaus gut schmeckende zuckerfreie Rezepte, die man ohne Probleme in den Alltag integrieren und mit den Kindern gemeinsam backen oder kochen kann, wie zum Beispiel:

  • Bananenbrot
  • Pfannkuchen mit Bananen, frischem Obst und Zimt
  • Selbstgemachtes Fruchteis mit Joghurt oder nur Fruchtsorbet
  • Selbst gebackene Kekse mit Apfel, Haferflocken und Zimt
  • Dinkelstangen